Kompetenzzentrum Wald und Holz 4.0

  Ein Harvester im Wald © Stephan Wein  

Die Bedeutung des Branchenclusters Wald und Holz in Nordrhein-Westfalen ist beachtlich – und wird häufig unterschätzt. NRW ist zu mehr als einem Viertel mit Wald bedeckt, die Forst-und  Holzwirtschaft ist mit rund 18.000 Unternehmen, 38 Milliarden Euro Umsatz, 165.000 Beschäftigten, 7 Prozent  des Umsatzes beziehungsweise 9 Prozent der Beschäftigung im produzierenden  Gewerbe und 152.000 privaten Waldbesitzerinnen und -besitzern eine beträchtliche volkswirtschaftliche Größe. Die Vielfalt  und  die Anzahl  der  beteiligten  Akteure/Stakeholder, die Komplexität der Strukturen und Prozesse sowie die vielfältigen und häufig konträren Anforderungen an die Waldbewirtschaftung sind mit den jetzigen (informations-)technischen und betriebswirtschaftlichen Ansätzen nur ungenügend beherrschbar.

In  der  produzierenden  Industrie  heißt  die  Antwort  auf  die  steigende  Komplexität  von Produkten   und Produktionssystemen   Industrie   4.0.   Expertenworkshops   und   darauf aufbauende   konzeptionelle   Vorarbeiten zeigen,   dass   Industrie   4.0-Konzepte   dringend benötigte neue   Ansätze   liefern,   um   den   Cluster Wald   und   Holz   durch   Optimierung bestehender  Prozesse  aber  auch  mit  neuen  Geschäftsmodellen  in die Zukunft  zu  führen. Die Überführung der Wald und Holz 4.0-Vision in die Praxis können einzelne Hersteller von Maschinen  und  Software  nicht leisten. Vielmehr  müssen  in  einem  übergreifenden  Ansatz vorhandene Kompetenzen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung gebündelt werden. Genau  dies  soll  das  Kompetenzzentrum  Wald  und  Holz  4.0  leisten. Das  wesentliche  Ziel dieses Projekts  ist  deshalb  die  Schaffung der Voraussetzungen  für die  initiale  Einrichtung eines  Kompetenzzentrums  Wald und  Holz  4.0  sowie  dessen  Etablierung  im Cluster  Wald und  Holz. Im  Rahmen  des Projekts  sollen  dazu  die  notwendigen  Organisations-und Infrastrukturen geschaffen, die notwendige kritische Masse an Know-how aufgebaut und in konkreten Wald und Holz 4.0-Komponenten in neuen Smart Forest Labs umgesetzt werden.

Die Arbeiten des WZL fokussieren sich auf den Transfer der Industrie 4.0 Konzepte und Methoden auf den Cluster Wald und Holz sowie die Entwicklung einer Kommunikationsinfrastruktur für die Anwendung im Cluster Wald und Holz.

Dieses Projekt wird durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.